Das 1934 errichtete und seit vielen Jahren leerstehende ehemalige Sparkassengebäude wurde saniert und durch einen Neubau erweitert, der die Blockrandbebauung schließt und einen geschützten Hofbereich schafft. Die im Vorfeld zutage gekommenen archäologischen Funde wurden dokumentiert und archiviert. Die historische Natursteinmauer, die zum Teil auf die mittelalterliche Stadtmauer von Weißenfels zurückgeht, wurde im Zuge der Maßnahmen nach den Anforderungen des Denkmalschutzes erneuert. Die Mauer trennt den Hof in zwei Ebenen. Diese ergeben sich aus der Höhensituation des Bestands sowie aus notwendigen Anpassungen an den Überflutungsschutz. Im oberen Teil sind Funktionsbereiche, wie Stellplätze für Fahrräder und PKW und Entsorgungseinrichtungen angeordnet. Die tiefere, durch eine großzügige Treppe erreichbare Ebene dient als Aufenthalts- und Pausenbereich.
Der öffentlich zugängliche Hof wurde mit hochwertigen Materialien erneuert, um einen funktionalen und langlebigen Freiraum zu schaffen. Die als Rampen gestalteten Zugänge ermöglichen eine barrierefreie Erschließung der Gebäude. Grünflächen und Baumpflanzungen bringen ein angenehmes Klima und spenden zukünftig Schatten. Das Areal befindet sich zum Teil im Überflutungsraum der Saale. Die Höhengestaltung schützt die Anlage und die Neubauten auch bei einem hundertjährigen Regenereignis vor Überflutungen und ermöglicht den Zugang zum Gebäude auch bei Hochwasserlagen. Gleichzeitig werden die befestigten Flächen so gestaltet, dass Wasser selbstständig ablaufen kann und es bei Starkniederschlägen kaum zu Gebäudeüberflutungen kommen kann.