Präsentation Bürgerbeteiligung Kuhturmstraße

Foto: GFSL

Die Stadt Leipzig möchte die beiden gegenüberliegenden städtischen Grünflächen an der Kuhturmstraße in Leipzig Altlindenau entwickeln. Mittelfristig soll das Projekt die städtebauliche Qualität verbessern sowie die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum und mit qualitativ hochwertigen Grün- und Freiflächen erhöhen. Der jetzige Zustand geht auf den Abriss von großen Teilen der historischen Bebauung zurück, der in den 1990er Jahren stattfand. Die beiden gegenüberliegenden Flächen, die der Stadt Leipzig gehören, werden seitdem als temporäre, öffentliche Grünanlagen genutzt, wobei die Aufenthaltsqualität sowie der stadtökologische Nutzen der Flächen eher gering ist. Diese Situation ist insgesamt nicht mehr zeitgemäß.

Seit Ende 2021 befasst sich die Stadt Leipzig intensiv mit dieser Situation. Ziel ist die Umgestaltung zu einem attraktiven, zukunftsfähigen urbanen Raum für Mensch und Natur. Dazu wurden drei städtebaulich-freiraumplanerische Flächenstudien in Auftrag gegeben. Das Besondere an dem Prozess ist, dass (im Unterschied zu Wettbewerbsverfahren) keine der Studien direkt umgesetzt werden soll. Vielmehr dienen die Entwürfe als Arbeitsgrundlage für die Verwaltung, zur Beteiligung der Öffentlichkeit sowie zur fachlichen Vertiefung der Aufgabe, um diese in einem konstruktiven, ämterübergreifenden Diskurs weiterzuentwickeln.

Foto: GFSL Projektteam Kuhturmstraße GFSL und Libero Architekten

Zusammen mit Libero Architekten bearbeiteten wir im Auftrag der Stadt Leipzig städtebaulich-freiraumplanerische Studien. Das Konzept wurde von Leon Sandten, Matthias Poese und Juri Kuther (v.l.n.r.) vorgestellt.

Foto: GFSL

In Zusammenarbeit mit Libero Architekten GmbH entwickelte GFSL eine dieser Studien. Wir untersuchten die städtebauliche, bauliche und freiräumliche Entwicklung im Hinblick auf eine nachhaltige Balance zwischen Verdichtung und Freiraum. Unser Entwurf greift den Blockrand auf, bricht diesen an einigen Stellen aber bewusst und schafft somit eine Achse mit großzügigen Platzsituationen. Die offene Gestaltung der Sockelebene des Baukörpers stärkt den barrierefreien Verbund der Freiflächen und bietet Raum für flexible und temporäre Nutzungen aller Art. Insgesamt soll ein möglichst großer, öffentlich zugänglicher Flächenanteil erhalten bleiben und durch die Nutzung von Dachflächen vergrößert werden. Soziale Wohnbausteine schaffen günstigen Wohnraum und in den Freiflächen entstehen platzartige Aufenthaltsflächen, Gärten und Spielplätze. Dabei wird auf einen klimaangepassten Umgang mit Regenwasser, Stadtgrün sowie zeitgemäße Mobilitätskonzepte geachtet.

Die Ergebnisse der städtebaulichen Studien wurden am 28. August 2023 im Stadtteilbüro Leipziger Westen öffentlich vorgestellt. Hier hatten Matthias Poese (GFSL) und Juri Kuther (Libero Architekten) Gelegenheit, unsere Ideen sowie den städtebaulichen Entwurf vorzustellen und mit den interessierten Beteiligten zu diskutieren. Im weiteren Prozess beginnt nun eine umfangreiche Beteiligung zu der eine öffentliche Werkstatt gehört. Als Landschaftsarchitekt*innen sind wir dankbar, dass wir mit unserem Beitrag an diesen Prozess mitwirken können und freuen uns auf die nächsten Schritte.

Foto: GFSL
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